Versicherungsmakler in Lützen zwischen Bad Dürrenberg, Weißenfels, Zeitz und Leipzig

Wir freuen uns auf Ihren Anruf

034444 / 639-150

-

Versicherungs- und Finanzkanzlei Mirko Kother

Über uns

Wie wird man(n) eigentlich Versicherungsmakler?

Eine gute Frage!

So richtig befriedigend kann mir die kaum einer beantworten. Mal ehrlich: Niemand denkt, kaum dass er laufen kann, daran Versicherungsmakler zu werden.....

Als Versicherungsvermittler hast du jetzt auch nicht gerade das Image eines Feuerwehrmannes.

Wir bewegen uns hier eher auf Augenhöhe mit Rechtsanwälten, genau genommen Pflichtverteidigern für bekannte Triebtäter und Politiker die ihre Dr. Titel oder gleich die ganze persönliche Vita gefälscht haben.

Frage ich jemanden, warum er Versicherungsmakler geworden ist, kommt oft: "Ich wollte etwas mit Menschen zu tun haben." Sicher! "Und zur Auswahl standen Proktologe und Versicherungsmakler. Da habe ich mich dann halt für den Beruf des Maklers entschieden."

Machen wir uns nichts vor, viele waren einmal in einem anderen Beruf und dort unzufrieden. Und unter uns. Ich habe das Gefühl, dass einige auch grundsätzlich in anderen Berufen unzufrieden wären, wo jemand ist, der einem etwas zu sagen hat.

Der Einstieg in die Branche erfolgt dann häufig über irgendwelche Strukturvertriebe. Die großen bekannten Vertriebe sind DVAG, AWD, Telis usw. usw.... Dort wirbt man ganz, ganz energisch in dem man alle Menschen anspricht, die vielleicht mit ihrem Beruf unzufrieden sein könnten.

Man könnte auch sagen: Hey, komm doch zu uns. Dein Leben ist eh versaut.  

Aber ich möchte mich jetzt nicht über Strukturvertriebe auslassen. Wer dort anfängt lernt das Teilen. Und das ist doch eine tolle Tugend. So wird die Provision, welche einem angestellten Vermittler oder Makler manchmal zum Leben reicht, halt erst einmal unter ganz, ganz vielen Leuten aufgeteilt. Und wenn man überlebt, steigt man eine Stufe auf und bekommt dann einen kleinen Teil von dem der unter einem ist usw. usw.. Und dafür muss man nur seinen Freundes- und Familienkreis abgrasen und dort ganz, ganz viele Produkte verscherbeln.

Übrigens ein tolles Instrument um hier einmal richtig aufzuräumen. Wer schon immer den ollen Freundeskreis seiner Frau loswerden wollte, der hat hier ausgezeichnete Chancen.

Apropos Frau. Wer als Frau auf diesem Wege in die Branche findet flüchtet entweder vor dem eigenen Mann oder hat Haare auf den Zähnen. Vor letzteren Personen muss man sich in Acht nehmen. Manch Abgeordneter der Grünen wirkt da weiblicher. Ich nenne es einmal Thatcherismus.

Die meisten Menschen die man so in die Branche findet, verlassen diese auch wieder schnell und konnten die Erfahrung mitnehmen, dass die Vorurteile über Versicherungsvermittler sich alle bestätigt haben.

Viele Männer die nun noch überlebt haben, haben eine erfolgreiche Frau und wollen halt auch irgend etwas arbeiten. Wenn auch kein Geld verdienen. Man findet sie auf vielen gratis Veranstaltungen von Versicherern - irgendwie immer den selben - wo sie auf ein kostenfreies Essen, ein paar Stunden im Warmen und motivierende Worte hoffen.

 

Das hindert sie natürlich nicht daran in jeder Pause ausgiebig zu erläutern wie die Welt des Vermittlers eigentlich läuft. Nach ausgiebigem Essen fahren sie dann meist im Schritttempo über die winterlichen Straßen nach Hause. Schließlich muss man bei einer Profiltiefe von weniger als 2 Milimeter vorsichtig sein.

Ganz anders hier wieder die oben erwähnten, noch sehr jungen Vertriebler. Immerhin hat man ja noch die Präsentation des Chefmotivators auf der Bühne in Erinnerung, der von 10.000 Euro Einkommen im Monat erzählt hat und hier reichlich Geschenke in Form von Autos, Reisen usw. verteilt hat - auch wenn nicht immer die Autos hinter der Bühne dann wirklich den Besitzer wechseln.

Bereits die ersten 500 Euro Umsatz werden hier gleich einmal in das wichtigste Instrument des Versicherungsvermittlers investiert. Das Auto (Leasingrate mind. 600 Euro - ohne Anzahlung und deutsches Fabrikat)! Dicht gefolgt von Produkten mit einem Apfel als Logo. Hauptsache Ei. Eiphone, Eipad und später dann Eiersalat von Homann im Golf 3 mit unter 2 Milimeter Profiltiefe.

Doch diese Menschen tauchen im Alltag weniger auf - dank des Internets. Der große Vorteil des Internets ist ja, dass man jedem Menschen seine Meinung mitteilen kann und sofort unzählige Menschen findet, die einem Recht geben. Wenn auch nur in der Hoffnung selber jemanden zu finden, der einem Recht gibt.

Mittlerweile kenne ich übrigens Vermittler, die direkt oder indirekt zusammen an der Entwicklung von 376% aller Versicherungsprodukte beteiligt waren.

Alles was erfolgreich ist, versammelt sich scheinbar im Netz.

Viele davon haben irgendwo in Gegenden wie Mecklenburg Vorpommern ein Büro eröffnet, dass man real aber erst einmal suchen muss und letztendlich zwischen 3 leerstehenden Häusern findet, bei denen ich immer wieder an The Walking Dead denken muss.

Damit das Büro als solches erkennbar ist, werden jetzt viele, meist nicht zusammen passende, Plakate von irgendwelchen Versicherungen ins Fenster gehängt. Wer das versäumt sieht sich den Fragen zufällig querender Touristen ausgesetzt, die in freudiger Erwartung eines seltenen Ereignisses bereits die Fotoapparate gezückt haben: „Oh, Neue Heimat oder Hausbesetzer ?" „Ne, Versicherungsvermittler".

So ein Büro kostet natürlich Geld. Und das muss fließen. Es zählt die alte Anlagedevise: Wer breit streut, geht weniger Risiko ein. Also werden gleich einmal alle Versicherungssparten angeboten. Meist erweitert durch die Vermittlung von Finanzierungen, Kapialanlagen bis hin zu Risikokapital, Gold, Wohnrechten an Ferienwohnungen, dem Verkauf von Software (meist programmiert von EDVIern mit ähnlicher Historie), dem Designen von Webseiten oder das halten von Motivationsseminaren. Mittlerweile gibt es ja für jeden Vermittler 2 Motivationstrainer. Viele schreiben möglichst schnell ein Buch: „Endlich ist es da! Mein erstes, selbst verlegtes Buch! Zum Glück habe ich mir auf eigene Kosten noch weiter 99 Exemplare der ersten Auflage in meinen Golf 3 gelegt. Der Keller ist zu feucht...

 

Das Image des Vermittlers an sich ist schlecht. 80% der Menschen kennen den Unterschied zwischen Makler und Vertreter nicht. Und 10% glauben ihn zu kennen.

Und wenn man dann noch die Kunden befragen würde. Nicht auszudenken....

Wenn du als Neuling in einen neuen Bekanntenkreis stößt, dann sollte man sich auf Parties überlegen, was man sagt. Wer auf die Frage: „Alter, was machst du beruflich", mit: „Ich bin Versicherungsvermittler" antwortet, zieht sämtliche Aufmerksamkeit auf sich.

Die Musik hört auf zu spielen, Gespräche werden abgebrochen, das Licht geht an und alles starrt dich an.

 

Ein Teil der Menschen geht automatisch einen Schritt zurück - Hilfe der will mir gleich was verkaufen. Ein anderer Teil schaut dich mitleidig an: Mei, der Arme. Erst ist er bei Pallhuber raus geflogen, weil er den meisten Wein selber gesoffen hat. Und das mit dem Proktologen hat halt mangels Abi nicht geklappt....

Nur wenn nichts dergleichen passiert und dir jemand auf die Schulter klopft und sagt: „Ey, ist ja cool, dann sind wir quasi Kollegen. Ich verticke Staubsauger und hab da so ein ganz tolles Bildschirm Reinigungsprodukt erfunden. Soll ich dir..." Dann, ja dann ist wirklich alles schief gelaufen in deinem Leben.

 

Vielen, vielen Dank an den Autor sowie den lieben Überbringer dieses Textes  . Er stammt (leider) nicht von mir. Ähnlichkeiten mit lebenden, krank- oder totgelachten Persönlichkiten, Bekannten oder Verwandten sind rein zufällig. Wie ich Versicherungsmakler wurde und warum ..... nur in einem persönlichen gespräch bei einer leckeren Tasse Tee.

 

 



[ zurück ]